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1. Abth. 1 - S. 231

1818 - Elberfeld : Büschler
Der spanische Erbfolgekrkeg. 2?L Würde eines Marschalls von Frankreich anhketen; -ober Eugen antwortete dem Abgeordneten: „Sä- gen Sie Ihrem Könige, daß fdf> kaiserlicher Feld- marschall bin, welches eben so viel werth ist, als der französische Marschallsstqb. " — Eugen war darin als Feldherr so groß, daß er mit seinem Geiste sowohl das Große, als das Kleine umfaßte, für den Plan der Schlacht so gut, al§ für die kleinsten Bedürfnisse seines Heeres sorgte, und daß fein Falkenaugö mit der größten Schnelligkeit die Gunst des Augenblicks und die Fehler des Gegners zu ergreifen wußte. Als Mensch war er groß, »veil er die Künste des Friedens hoher achtete, als den blendenden Ruhm, weichen der Krieg grebt, und weil dabei solche Bescheidenheit in seiner Seele mar, daß er einen jeden neben sich duldete, soqar andern sich gern unterordnete, Wenn nur die Sache selbst dadurch gefördert wurde. Solche, acht teut- sche, Sinnesart macht, daß wir den Mann , welcher fein ganzes Leben für unser Vaterland verwendet hat, sehr gern zu den Unsrigen zählen. — Von Körper war Eugen klein, und wenn er kn seinen grauen Mgntel gehüllt, durch die Gassen des Feld- lagers ging, so erkannte wohl niemand leichr den weltberühmten Heerführer in ihm, als wer das Feuer in seinem bunfcln Auge zu deuten wußte. Im März des Jahres 1701 brach Eugen mit einem kaiserlichen Heere, bet welchem auch 10,000 Mann Preußen und gleichfalls hannoversche Hüifs- völker waren, nach Italien auf. Bei Nove redo sammelte sich das Heer und erstieg die Gebirge; aber jenseits waren schon alle Passe von den Fran- zosen besetzt, es schien unmöglich, hinabzukommen. Doch der Feldherr ließ durch seine Krieger, die ihm mit Begeisterung gehorchten, einen Weg vo» 6 Meilen durch Felsen und über Abgrunde bahnen, und ehe der Feind es ahndete, brach das Heer aus den furchtbaren Bergen hervor und stand in den Ebenen der Etsch bei Verona. Durch zwei Siege, bei Earpi und Chiari, vertrieb Eugen

2. Abth. 1 - S. 363

1818 - Elberfeld : Büschler
Die Nevolutionskriege. 363 Das Jahr 1796. Bu0naparte. -— Nachdem d e neue Ordnung befestigt war, be- sckloß das Directorium, durch einen allgemeinen, stürmischen Angriff den Frieden mit Oestreich und dem Reiche *ti erzwingen. Im Frühjahr sollten die Heere über den Rhein und die Alpen gehen und in das Herz Teutschtands von allen Seiten ein- dringen, Moreau durch Schwaben, Iourdan dulch Franken, ein drittes Heer von Italien aus. Hier befehligte das östrerchsche Heer der alte General Beaulreu, am Oberrhein Wurmser, am Nrederrhein der Erzherzog Karl; die Rerch'.nr poen waren mit diesen beiden vereinigt. In Italien begann der Krieg zuerst. Aber hier siar.d de- alte, wenngleich sehr erfqhrene, Heer- führer einem jugendlich kühnen Mit den riesen- haftesten Entwürfen erfüllten, Manne gegenüber, welcher nun zuerst ferne furchtbare Kraft zum Er« staunen der Welt entfaltete. Buon aparte, zu Aiaccio in Korsika geboren, (sein Vater war Ad« vccar , nachher französischer Precurator daselbst), in Frankreich in den Kriegsschulen erzogen, durch den Anblick uird d.e eigene Theilnahme an den Revolutions Gräueln für ungeheure Unterneh- mungen abgehärtet, trat in seinem ^6te„ Jahre an die Spitze der italienischen Armee. Einer der fünf Direktoren, Barras, hatte ihn zu seinem besondern Günstlinge gemacht, ihn mit der ver- wittweten Fürstin Iosephine von Beauharnors vermahlt, 'and erhob rhu jetzt zum Obergeneral rn Italien. Es war eine gefährliche Stelle; daß dortige Heer war in großer Unordnung, ohne Un- terhalt und Kleidung, sogar ohne Geschütz; nur in der Hand eines kühnen Feibherrn konnte eing jolche Lage vielleicht zu desto glanzenderm Siege benutzt werden, weil die Krieger nur 'die Wahl zwischen Sreq oder Untergang vor sich sahen. Buonaparte wußte bald eine unerhörte Gewalt über die Gemüther seiner Schaaren zu gewinnen; seln kühnem S»«n theure^sth ihnen mit. Das war

3. Abth. 1 - S. 364

1818 - Elberfeld : Büschler
364 Vil. Ztr. vom westph. Fried, bis jetzt. 1648-1617 ° die Seele feiner Kriegskunst , btirdf) welche er bald den Gedanken fassen konnte, ein Welt» eroberer zu werden. Er verstand es, durch Pro- clamationen in altrömischek Kürze und Kraft, dem französischen Wesen ganz angepaßt, durch Er- theilung von Ehrenzeichen, von Fahnen und Ad» lern, an die ssaufen, welche er nun sogleich in der Schlacht an den gefährlichsten Platz stellen wellte, Und durch andere ähnliche Mittel des Ehr- geizes, im Augenblicke der Entscheidung die höchste Begeisterung zu erzeugen. Er wagte es, den Aus- gang der Schlachten vordekzuverkundigen, und das Glück machte seine Worte wahr; bald glaubte man, was er verhergesagt, und weil es geglaubt wurde, so geschah es. Seine Gegner brachte vorzüglich dieses äus der Fassung, daß er niemahls that, was vorauszusehen und zu berechnen war, sondern nur das linerwartetste und Verwegenste. Daher waren die Erfahrungen der Kriegskunst gegen ihn verloren, ein Vertheidigungskrieg mußte gegen ihn mißlingen, weil der Schlag immer schon geschehen war, ehe er nur bemerkt werden konnte; Und zum Angriffe ließ er den Gegner nicht kommen, weil keiner sp schnell in seinen Entschlüssen war/ als er. Der Anfang feines Feldzuges war gleich ein glanzendes Gelingen. Durch rasche Züge und An- griffe trennte er das Heer der Sardinier von den Oe st reichern und zwang den König von Sar- d i nien zum besondern Frieden. Dann drängte e> die Oestreicher au die Nordseite des Po zurück, so oaß ihm ganz Mittel-Italien offen stand und alte dortigen Fürsten vor seiner Rache zitterten. Sie boten nach einander den Frieden an und er- hietceri ihn für viele Millionen Geldes, für Ge- mälde und andere Kunstschatze und kostbare Hand- schriften. Mit diesen Dingen sollte Parts, die künftige Hauptstadt der Welt, geschmückt werden, ^ er Herzog von Parma war der erste, der eine Au,,ahl seltener Gemälde durff> den Vertrag vom 9, Jjity als Kaufpreis auoueferu

4. Abth. 1 - S. 373

1818 - Elberfeld : Büschler
Neuer Krieg. 1799—1801. 878 b/4i Erzherzog Karl den General Jour da n- dcn Gegner, der ihm schon cinmahl hatte weichen müssen, und der im März bis nach Schwaben rorgedrungen war, bri Stockach und in mehreren andern Treffen, und re' iaate ihn aus Teutschland; dem General Masse na aber entriß er den west- lichen Theil der Schweiz > bis über Zürich hinaus, und wartete nun an den llfern des Rheine- die Wendung der Dinge in J-alien ab. Hier befehligte zuerst die Franzosen der Ge- neral Scherer, ein wüster, dem Trirnke erge- Lener Mann, weicher oou dem ostreichschen Heer- führer Kray bei Verona und Magnano geschla- gen wurde, und, als er den Oberbefehl nieder- legte, seinem Nachfolger Moreau ein zerrütte- tes, fast aufgelöstes Heer übergab. In diesem Augenblicke streß der Feld marsch all Stt'pa- rvw, ein grauer, aber jugendlich kühner, rascher, nichts scheuender Krieger mit .seinen Russen zu den Oestreichern, und setzte hier in Italien die Heldenhahn fort, die er in früherer Zeit gegen die Türken begonnen hatte. Solchem Gegner konn- ten die geschwächten Franzosen, konnte der tapfere Moreau, nicht widerstehen. Suwarow schlug sie am 27. April bei Cassano, lind zog am folgenden Tage als Sieger in Mayland en,- Durch diese Schlacht war die Lombardei erobert, die cisalpini- sche Republik zersprengt, Nordrtallen dem östreich- schen Hause wieder gegeben. Darauf zog der rus- sische Feldherr gegen den General Macdonald, der mit der französischen Armee von Neapel her- aufkam , und schlug ihn in der'mitte des Junius in mehrtägigen blutigen Treffen an der Trebia, in den Gegenden, >vo einst Hannlbal die Römer besiegt hatte. Ganz Italien , bis 01t das Genue- sische Land, war nun den Franzosen wieder abge- nommen, die Festungen sielen durch Belagerungen, 'die Republiken verschwanden eine nach der andern und die alten Herrschaften wurden hergestellt. Un- terdeß hatte der General Joubert ein neues Heer versam-nelt, aber er wurde, gleich den frühe-

5. Abth. 1 - S. 378

1818 - Elberfeld : Büschler
373 Vii. Ztr. vom westph. Fried, bis jetzt. 1648-18:17 Anspannungentscheidend war. Er vernichtete alle Siege des vorigen, blutigen Feldzuges und ero- berte an Einem Tage für Frankreich ganz Italien. Nielas, der nach diesem Unglück alle Fassung ver- loren, weil er von dem Ruckzuge nach Oestreich abgelchnitten war, gab für einen freien Abzug alle italienischen Festungen bis auf Mantua und Ferrara hin. Moreaus Siege, April bis Decem- der 1800. — Den Krieg in Teutschland führte zu gleicher Zeit der General Moreau mitgroßer Kühnheit und beispiellosem Glucke. Am 25. April ging er über den Rhein, und in >4 Tagen stand er schon an der Iller, als Meister des Landes zwischen diesem Fluß, dein Rhein, der Donau und dem Bodensee, und als Sieger in zwei großen Schlachten be, Stockach und Moskirch. Dann jdran; er weiter in Baiern vor und machte sich zu ui Herrn des Landes bis München. Auf den Antrag des gegen ihn befehligenden Generals Kray wurde ein Waffenstillstand geschlossen und Friedensversuche gemacht; da aber bestreich nicht phne England unterhandeln, und Frankreich den Englischen Gesandten nicht zulassen wollte, so be- gann der Kampf mit dem December von Neuem; Anfangs mir einigem Glück für die Oestrpicher, Ipnii aber am 5. December mit der blutigen Nie- deilage be, Hohenlinden. Im raschen Laufe drang Moreau nach dieser Schlacht über den Inn t-ach Salzburg und über Linz weiter gegen Wien, pui> stand nur noch 20 Stunden von der Haupt- stadt. Da wiirde ein neuer Waffenstillstand ge« schlossen und die Friedensverhandlungen zu Hu- ri eville ernstlich erneuert. Der General Moreau kennte den nun erfolgenden Frieden als durch sich ssptgilipft betrachten; er war in 8 Monaten, von d/nen mehr als 4 rn der Waffenruhe vergangen U>aie:i, über den Rhein, die Donau, den Lech, pic Iller, den Inn, die Salza und die Ens ge-

6. Abth. 1 - S. 379

1818 - Elberfeld : Büschler
Der Friede zu Lünevklle. 5yg gingen, batte kn 6 großen Schlachten gesiegt, und die Schabkammer der Republik mit 40 Mil- lionen bereichert. . Der Friede zu Lüneville. 9. Fe- bruar -l8vl. — Nach solchen Verlusten des un- glücklichen Jahres 1800 entließ England den teut- schen Kaiser seiner Verbindlichkeit, keinen beson- deren Frieden schließen zu wollen; und nun wurden die Unterhandlungen von dein ostreichschen Gesand- ten , dein Grafen von Cobenzl und Joseph Buo- naparte, des ersten Consuls Bruder, so eifrig be- trieben' daß am 9. Februar 1801 der Friedens- vertrag schon unterzeichnet war Er bestätigte iin Ganzen den Frieden von Campo Formio, und Oestreich erkannte fetzt die batavische, helvetische, liguriiche unr cisalpinische Republik an. Eittß neue Bedingung, die zu Eampo Formio nicht aus- geinacht war, war die Erhebung des Herzogs von Parwg, eines nahen Verwandten des Königs von Spanien, zum König von Etrurien; so ward das Großherzogthum Toskana umgerauft; der Großherzog sollte dagegen in Teutschland das Erzblsthuin Salzburg, als »veltliches Fürsten- thum, nebst einigen angranzenden Landstrichen, und die Churwurde erhalten. Eben sd erhielt der Herzog von Modena, wie schon zli Campo Formio bestimmt worden war, die Markgrafschasß Bxelsgau, als Entschädigung seines Verlustes in Italien. Außer diesen Abtretungen in Teutschland , welchß Fürste«; Italiens zu uns herüber versetzten, muß- ten nun große Umwandlungen im Reicr e selbst vergehen; d^nn Teutschland trar an Frankreich dag linke Rher nufer, uemlich 1200 Qua- drat m e i l e n und 4 Millionen M e n s ch e ab, und die Fürsten, die zenseits verloren harsey^ sollten durch Cit'zsehung der geistlichen Herrschaf- ten und der freien Reichsstädte diesseits entschädigt werden. Zur Ausgleichung dieser Dinge wurhx /

7. Abth. 1 - S. 36

1818 - Elberfeld : Büschler
36 Vi. Ztr. Karlvbiszumwestph,Fried. 1620-1646. Schlacht bei Pa via. 1525. — Der Befehlshaber, welcher Pavia vertheidigte , Don .Antonio de Leyva, wankte nicht, sondern hielt eine harte Winterbelagerung bis ziim Febr. 1626 standhaft aus. llnterdeß war dem kaiserl. Heere eine Verstärkung aus Leutschland von 16,000 Lanz- knechten unter dem tapfer» Georg von Frunds- berg gekommen, und den 26. Febr. griffen sie den König bei Pavia an. Pescaras scharfes Auge hatte den rechten Angriffspunkt von einer Seite ausersehen, woher der Könrg keine» Feind erwar- tete. Durch einen großen, mit Mauern umgebe- nen, Waldgarten, glaubte er feinen Rücken gedeckt, aber Pescara harre durch deffen Mauern in der Rächt vorher einen Weg bahnen lassen, und brach nun stürmend hervor. Zu gleicher Zeit machte. Leyva einen Ausfall aus der Festung, und Vannoy lind Bourbon kamen von einer andern Seite. Da kgm bald Unordnung in das französische Heer; die Schweizer in demselben flohen, gegen ihre Ge- wohnheit, bald vom. Schlachtfelde; tapfer föchte» die teutsche» Miethslruppen in Franzens Heere, allein noch tapferer Georg Frundsberg mit de» Seittigen, und ihnen dankten die Feldherrn vor- züglich den Sieg; die Teutfchen hieben ihre Lands« leute, aus Erbitterung, »veil sie den Franzose» dienten, beinahe auf de» letzten Mann nieder. — Dem König Franz war das Pferd erschossen, und zu Fuß vertheidigte er ssch noch gegen einen Hau- fen Spanier, die ihn umringt hatten und nicht kannten. Zu seinem Glück kam ein franzöflscker Edel- mann, Pomperant, der unter Bourbon diente, dazu, erkannte den König und forderte ihn auf, sich dem Herzog zu ergeben. Aber mit llnwilleit befahl der König, den Lannoy herbeizurnsen. Der Kamvf hielt inne, bis dieser kam, und «hin über- gab der König seinen Degen. Lannoy nahm ih» knieend an und überreichte »hm sogleich den sein:- gen: „Es sey ungeziemend, sagte er, das; ein so großer König vor einem Unterthan des Kaisers waffenlos dastehe. "

8. Abth. 1 - S. 41

1818 - Elberfeld : Büschler
Die ersten Bündnisse der protestantischen Fürsten. 4* Verehrung um j und nachdem er auch nickt e,'n- niahl Mayland für sich behalten, sondern grosimü- thig dem Herzpq Frrrnz Sforza als Reichslehen zurückgegeben hatte, zdg er zu dem grdstsn Angkr Lurger Reichstage nach Teutschland. 8. Die ersten Bündnisse der protestantischen Fürsten. . l. — t illft In unserm Vaterlände hatten rndoß- piele Fürsten schdn öffentlich die neue Lehre ,n ihren Ländern eingeführt. Einer der eifrigsten war der junge Landgraf Philipp von Hessen; dieser drang auch bei den übrigen Fürsten, welche mit ihm gleich gesinnt waren, darauf, daß sie ein Bündniß zu gegenseitigem Schutze schließen soll- ten, wenn etwa die Gegner daö Wormser Edict mit Gewalt durchzuführen versuchten. Seine Sorge war nicht „„gegründet. Schon hatten meh- rere andersgesinnte Fürsten zu Leipzig eine Zu- sammenkunft gehalten und über die gemeinschaft- liche Vertheidignng ihrer Länder gegen das Ein- dringen jeder Neuerung gerathschlagt; che hatten den Kaiser um Beistand angerufen , und dieser lhatte in seiner Antwort von „Ausrottung der Zrrthumer der lutherischen Secte^ gesprochen. .. Es wurde also im I. i5r6 zu Torggu.ein Bünd-- niß errichtet zwischen dem Churfürsten von Sachsen, Johann dem Standhafter,, ■— Friedrich der Weise war i5r5 gestorben, ^— Philipp von Hessen, den Herzogen von Braunschweig Lüneburg, dem Her- zog Heinrich von Mecklenburg, Fürsten Wolfgang' von Anwalt, Grafen Gebhard und Albrechr von Mansfeld und der freien Reichsstadt Magdeburg. Auch der Markgraf Albrecht von Brandenburg- ehemals Meister des teutschen Ordens, ntin Hev- zog in Preußen, hatte die neue Lehre srngeführt.

9. Abth. 1 - S. 248

1818 - Elberfeld : Büschler
¡248 Vii. Zn. vom westph. Fried.' bis jetzt. 1648-1817. Friede zu Nastadt und Baden. 171^. — Der Kaiser und das Reich, von ihren Bundesgenossen verlassen, seilten nun allein unter- handeln oder den Krieg allein fortsetzen. Die Be- dingungen, welche die Franzosen ihnen machten, waren die schimpflichsten; Ludwig verlangte nem> !ich, um sich gegen seinen Bundesgenossen, den Churfürsten von Baietn, recht großmüthig zu be- weisen, völlige Wiedereinsetzung desselben - in ^rlle seine Länder, und noch überdies die Verleihung der Grafschaften Burgau und Nollenburg und der Insel Sardinien, als eines Königreichs; eine kö- nigliche Belohnung für den, der der treue Freund eines Relchsfemdes gewesen war. Auf solche Be- dingungen einzügehen, wäre ehrlos gewesen,und der Krieg sing wieder an. Aber, mit welchem Glücke! Der betrübte Eugen konnte mit dem klei- nen Reichsheere gegen die ganze französische Möcht un>er Villars nicht einmahl die User des Rheines vcrrheidiacn; die angränzeriden Kreise wurden von Neuem ausgepllindcrt und die wichtigen Festungen Landau und F rer bürg erobert. Darauf kamen Eugen und Villars im No- vember 1716 in dem Schlosse zrr Rastadt zusam- men, und singeri die Unterhandlungen wieder an. Die beiden grosen Fcldherrn, die zriletzt auf dem Kainpfplatze gegen einander standen, wollten auch die Ehre haben, Friedensstifter zu seyrr. Nach nnibsanier- Arbeit, und manchen nicht edlen Unter- brechungen -drrrcü Ludwigs wieder erwachten Stolz, unterzeitkmeten sie endlich den Frieden am 7. Marz 1714. Der Kaiser erhielt die spanischen Nieder- lande, Mailand. Sardinien ,' Mantua und die toskanischen Seehafen. — Frankreich gab alle Ero- berungen am Rhein bis auf Landau heraus. — Baiern und Köln wurden der Reichöacht erledigt urid in alle ihre Lander und Würden wieder ein- gesetzt. Das waren die Hauptbedrngungen, und nach- dem noch einige Punkte in Beziehung auf das

10. Abth. 1 - S. 399

1818 - Elberfeld : Büschler
Der rheinische Bund. ^99 in ihrem rechten Sinne aufgefaöt werden, so kann das Wort nicht mehr als unwahrscheinlich gelten/ welches die öffentliche Trimme o^m .Kaiser Napo- leon in den Mund gelegt hat: ,,Da^ nemlich in 10 Jahren die Dynastie Napoleon die älteste in Europa seyn sollte." llnb wenn die Geschichte einst nach Jahrhunderten das furchrdare Schioan- ken aller Dinge und die Entwurzelung ausendjah- riger Ordnungen in unser m Zeitalter nirr ^inem Worte bezeichnen will/ io wird si. dieses Wort *) nennen / welches von seiner Erfüllung orellercht Nicht so gar weit entfernt war. Als die Theile des großen französischen Bun- desstaates wurden schon damahls außer Krankreich/ Italien, Neapel, Spanten/ Holland, Baiern, Wurlemberg, Baden und Berg, mit einer Maffe von 66 Millionen Einwohner, genannt. Zu dem Glanze und der Befestigung einer neuen Krone geyvlte auch ein Reichöabel, der, mit ihr emporgestlegen, auch rnit ihr fallen müsse. Napoleon schuf ihn dadurch, dan er zuerst ln Ita- lien und nachher in allen Landern, die seine Waf- fen erreichten, eine Anzahl von grö?er<-n urid klei- neren Reichslehen mir bedeutenden Einkünften für solche erschuf, die sich in der Treue und rn dem Diensteifer für rhn besonders auözelchnen wür- den. Tie sollten nach der E stgedult forte,den, nach E töichung des Mannssiamines aber an die Krone zuruckfallen. Dadurch sollten alle, die vor- zügliche Thatkraft auszelchnete, mit dem Kaiser gleichen Antrieb zur Behauptung der eroberten Lan- der führen. Ja der Mitte dieses veränderungsreichen Jahres traf der letzte, entscheidende Tchiag auch dre Ber- fassung des teutschen Arerches. Ihre Auflösung^ die der Thar nach schon da war, wurde nun auch durch das Worr ausgeiprochen. Am 12. Juty wurde zu Paris ein Rhein bund abgeschlossen, 9 Aus dem Munde eines Advocglen t Sohnes von Korsika.
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